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Urlaub in Italien ist ein Traum – Bürokratie in Italien ist kein Traum

Endlich war der Tag da! Der Tag an dem wir losfuhren nach Italien.

Der Koffer ist vollgepackt mit Shorts und luftigen Kleidern, Sandaletten, FlipFlops und Bikinis. Mit Feriengefühlen im Bauch – die Sonne scheint und im Radio spielen sie italienische Sommerhits – brausen wir über die Strassen.

Am ersten Tag fuhren wir 11 Stunden nach Benevento, dem Heimatort von Leonardos Eltern. Wir wollten einiges für sie erledigen, da sie wohl leider nicht mehr nach Italien kommen können. Wir sind extra sonntags losgefahren, damit wir gleich am Montag mit „Ämter besuchen“ starten konnten. Ausgestattet waren wir mit Vollmachten und beglaubigten Übersetzungen vom italienischen Konsulat. Nun … es kam nicht so wie gedacht.

Die eine Stelle schickte uns zur anderen Stelle, die 40 Km entfernt lag, die aber dann auch nicht zuständig war. Niemand wollte zuständig sein – nicht mal um ein Konto aufzulösen. Für simpelsten Fragen bzw. deren Antworten brauchte es einen Direttore …. Und hatte man dann endlich mal einen vor sich sitzen, hatte der meist keine Lust sich mit Kundenanliegen abzugeben. Der eine „Direttore“ verkniff sich gar ein gähnen, so langweilte ihn unser Anliegen. Zu unserem beglaubigten Dokument meinte er nach laaaaangem lesen und einigen Seufzern: Non l'ho mai visto – das hab ich noch nie gesehen.

AHA! Und damit wurde diese gültige Vollmacht einfach als ungültig erklärt! Basta! Die Reise war aus dieser Sicht einfach nur für die Katz gewesen.

Wir besuchten aber auch unendlich viele Verwandte – bis mir ganz drümelig war vor lauter Onkeln, Tanten, Cousins, Cousinen, Schwägerinnen, Neffen und Grossnichten …. und überall wurden wir stundenlang kulinarisch verwöhnt. Vielen Dank dafür, liebe Verwandte.

Sehr gut genährt und mit vielen schönen und weniger schönen Erlebnissen im Kopf fuhren wir weiter. Nach Amalfi – nahe Salerno. Der bezaubernde Ort liegt an der malerischen Amalifküste, an eine steile Felsenwand geklebt. Eine der schönsten und spektakulärsten Küstenstrassen der Welt führt dahin, die aber definitiv nicht für Autos der heutigen Generation gemacht ist – denn sie ist sehrsehr schmal. Wir waren also erleichtert, dass unser Auto noch beide Aussenspiegeln und keine aufgekratzten Seiten hatte als wir in Amalfi ankamen.

Was für ein herrlicher Ort! Noch selten haben wir etwas Schöneres gesehen!
Irgendwie haftet ihm, trotz der vielen Menschen und Autos mancherorts, etwas Nostalgisches an.

Als wir am ersten Tag essen gingen nahm mir ein charmanter Kellner das Handtäschchen ab, der zweite rückte den Stuhl zurecht, der dritte schüttelte die Serviette aus um sie mir kunstvoll auf meine Knie zu legen. Was mir in der Schweiz echt zu viel des Guten wäre, hat hier irgendwie gepasst. Mit diesem Wahnsinns-Ausblick vor Augen, sitzend auf einer entzückenden Terrasse voller Blumen und all den Köstlichkeiten auf den schönen Tellern. Meine Speisekarte war ohne Preise, hihiii… also nur meine! Diese „gentlemanlike“ Art versetzte uns in eine frühere Zeit und wir suchten das Restaurant ganz unauffällig nach Alain Delon und Sophia Loren ab.

Der dritte und letzte Stopp unsere Reise war die Toscana – Forte de Marmi. Vor 17 Jahren waren wir das erste Mal dort – auf unserer Hochzeitsreise – das letzte Mal vor etwa 5 Jahren. Ein sehr entzückender, etwas mondäner Ort.

Hier wollten wir einfach nur die Füsse in den Sand stecken, das Meeres-rauschen hören, den ganzen Tag faul auf dem Liegestuhl liegen, Fisch und Meeresfrüchte essen und abends auf den Sonnenuntergang warten. Wir wussten, genau das können wir bei Gilda geniessen. Ein edles, gemütliches Restaurant mit Beach Club, direkt am Meer und mit tollem Service. Bei jedem Wunsch den man vorbringt und fragt ob das geht, kommt als Antwort: ma sicuro!

Nach einem faulen Tag am Meer fuhren wir dann abends mit dem Fahrrad auf einen Aperitivo ins Dorf. Der italienische Aperitivo ist ja nicht nur ein Drink…. es gehören Oliven, geröstete Nüsse, Chips, kleine Pizzen und undefinierbar köstliche Häppchen dazu. Im Prinzip könnte man auf das Abendessen verzichten. Aber eben …. KÖNNTE man. In diesem Rhythmus hätten wir noch wochenlang weiterleben können. Tja, wie wir wissen, immer wenn etwas schön ist, geht es viel zu schnell vorbei.

Es war traumhaft mit dir in Italien, liebster Leonardo ❤

Wart ihr schon in Urlaub? Wo ist euer Lieblingsort?
Und NEIN, wir möchten keine Urlaubsfotos von euch sehen, hahahaaaa …

Freue mich auf eure Kommentare!

Und FERTIG für heute …. ❤



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