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15 10 – so sollte unser neuer Laden in Zürich heissen, den wir am 15.10.19 eröffnen wollten – zu meinem 50. Geburtstag.

Es kam anders, … und wir legten unsere Pläne erstmal in die Schublade. Da auch unsere Agentur im 15 10 ihr neues Zuhause gehabt hätte mussten wir uns neu orientieren. Aus diesem Grund gestalteten wir dann auch unseren coolen Showroom im Trendhouse in Glattpark. Darüber hab ich im letzten Blogbeitrag geschrieben und könnt ihr gerne nochmals nachlesen, hier auf der Website.

Auf ein grosses Geburtstagsfest ohne den Laden hatten weder Leonardo noch ich grosse Lust und so fuhren wir über diese Zeit für zwei Wochen in die Toskana.

Ach, es war einfach herrlich!

Die wunderschön renovierte Villa Grey in Forte dei Marmi können wir nur wärmstens empfehlen. Es hat 19 Zimmer, alles ist sehr übersichtlich, klein, fein und familiär und das ganze Team ist äusserst nett und zuvorkommend. Als Leonardo am Strand mal kurz hüstelte, brachte ihm der Bagnino ganz besorgt ein Hustenbonbon – aufmerksamer und liebenwerter geht ja kaum.

Unser "pretty" Zimmer mit Balkon und Meersicht verliessen wir morgens um im Garten, unter grossen Pinien Bäumen, zu Frühstücken, spazierten danach kurz über die Strasse in den hauseigenen Beach-Club, legten uns auf die Liegestühle und genossen die Sonne. Wenn gegen Mittag der kleine Hunger kam assen wir auf der Terrasse hervorragende Spaghetti oder Pulpo mit Fenchel und Orange. Nachmittags spazierten wir am Meer entlang, spielten Federball oder lasen Zeitung unter unserem Pavillon. Später stossten wir mit dem ersten Aperitiv auf den bezaubernden Sonnenuntergang an und fuhren gegen acht Uhr frisch geduscht mit den Villa-Grey-Fahrrädern in den Ort um etwas Leckeres zu essen.

Trotz später Jahreszeit war das Wetter wunderbar sonnig und warm. Manchmal mussten wir morgens und abends zwar einen Pullover überziehen aber sonst genügten vollkommen Bikini und Shorts. Ausgerechnet an meinem Geburtstag hat es geregnet – und zwar nicht nur ein bisschen, sondern ganze Kübel voll. Nun, es hat nichts genutzt, ich wurde auch bei schlechtem Wetter älter.

Noch nie hatte ich eine Alters-Krise vor meinen Geburtstagen wie mir das manchmal Freundinnen und Bekannte erzählen. Auch jetzt habe ich keine. Ich fühle mich mit 50ig kein Bitz anders als vorher.

Und doch …. am Meer hatte ich viel Zeit und Musse meine Gedanken schweifen zu lassen und mit Leonardo über die vergangenen Zeiten zu plaudern. Dabei wird einem bewusst, dass man wohl nicht mehr so lange lebt, wie man schon lebt. Das ist ja nicht wirklich tragisch – nur halt ein Fakt – und etwas seltsam.

Vieles ist richtig gelaufen im Leben wenn die schönen Erinnerungen überwiegen. Und das ist bei mir ganz sicher so. Für mein bisheriges Leben bin ich dankbar und glücklich und im JETZT fühle ich mich wohl und zufrieden.

Die Begleiterscheinungen die mit dem Alter kommen, sind nicht immer gleich leicht zu bewältigen. Aber wenn man nicht bei allem sofort hysterisch wird und auch mal drüber lachen kann, sollte das ja wohl zu bewerkstelligen sein, oder? Schliesslich ist man ja nicht alleine mit Rückenbeschwerden, Haarausfall, Orangenhaut, Gewichtszunahme, Falten und Altersflecken, ... um nur mal das Geringste zu nennen.

Instagram & Co. machen es auch nicht einfacher mit den vielen wunderschönen, gestrafften, muskulösen, schlanken Menschen die man da sieht. Aber ICH verweigere mich diesem Körperkult! Und es gibt genügend attraktive Beispiele von älteren Menschen bei denen ich denke, so möchte ich auch einmal aussehen. Attraktivität hat von mir aus gesehen vorwiegend mit der Ausstrahlung zu tun, mit Zufriedenheit, mit Lachen, mit Liebe zum und am Leben.

Grade zum Geburtstag bekam ich viele liebenswerte Karten und Wünsche, oft mit dem Zusatz, dass ich meine Lebensfreude und mein Lachen behalten solle. Zwei tolle Menschen, mit denen wir nur eine kurze Zeit im Urlaub verbrachten, verabschiedeten sich mit denselben Worten. Und genau das bestätigt mir, dass lächeln und liebenswürdig sein honoriert wird und wieder zurück kommt.

Wenn mir manchmal kurz der Atem stockt, weil ich eine neue Alterserscheinung an mir entdecke, atme ich wieder aus und lächle mich im Spiegel an. Manchmal dauert es etwas länger mit dem Luft anhalten und manchmal hält es nur kurz an. Das „Meiste“ ist nun eben mal so wie es ist. Atemlos zu sein nutzt auch nichts.

Unterdessen sind wir wieder daheim – vorher machten wir aber noch einen kurzen Stopp in Ascona. Wegen des Dauerregens blieben wir dieses Mal nur ein paar Stunden statt des geplanten Wochenendes. Diese Reise-Pause am Lago Maggiore machen wir immer wenn wir vom Süden kommen. Es ist schon wieder Schweizerland und doch riecht es noch etwas Mediterran. Und so fällt uns die Eingewöhnung in den Alltag etwas einfacher, hihiii..


Und FERTIG für heute …. ❤



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